Behandlungsverlauf
Eine einfache Formel sagt es: wenn ein Zahn fehlt, kann nur ein Implantat den verlorenen Zahn ersetzen. Denn nur ein Implantat ist eine neue Zahnwurzel. Deshalb hat sich auch das Ein-Zahn zu Ein-Zahn-Prinzip bewährt; dies vor allem dort, wo es auf eine maximale Abstützung, also z.B. bei hoher Belastung, ankommt.
Allerdings muss bei der Implantatversorgung die darauf zu fertigende Prothetik, also Ihre Zähne berücksichtigt werden. Denn jetzt kommt es schon auf die Zahngröße und -stellung an! Andersherum ausgedrückt: die Stellung der Zähne und die Art der anzufertigenden Prothetik bestimmt auch die Anzahl und Größe der Implantate sowie deren strategische Verteilung, erfordert im Einzelfall zusätzliche Maßnahmen wie Knochenaufbau, Schleimhautverlagerung und erfordert vor allem auch Zeit.
Voraussetzung für eine Implantatbehandlung ist deshalb eine Diagnostik der Kieferverhältnisse zu einander, des Knochenangebots und dessen Beschaffenheit, aber auch die allgemeine Gesundheit. So wird eine Blutuntersuchung zum Ausschluss etwaiger Erkrankungen, entsprechende bildgebende Verfahren wie Röntgen, DVT oder CT zur Knochendiagnostik und zur 3D-Planung durchgeführt. Eine entsprechende Simulation der möglichen und gedachten endgültigen Zahnversorgung beschert ein ästhetisches Bild, um so aus allen gewonnenen Daten die Implantatbehandlung durchzuführen. All dies besprechen Sie mit Ihrer Zahnärztin und Zahnarzt.
Je nach Aufwand und Dauer wird die Implantation unter einer normalen örtlichen Betäubung, wie aus den anderen Zahnbehandlungen bekannt, oder auch in einer Narkose, gestützt durch einen Anästhesiearzt, durchgeführt. Im Prinzip wird ein Knochenloch oder Knochenfach gebohrt oder erweitert, um nachfolgend das Implantat passgenau einzubringen. Der Ort und die Tiefe wurden diagnostisch bestimmt. Nach dem Einbringen können zwei Wege beschritten werden – die schnelle sofortige oder die verzögerte Versorgung.
Die schnelle Versorgung
In bestimmten Fällen kann das oder die Implantate sofort versorgt werden. Dabei wird entweder der vorhandene Zahnersatz umgearbeitet, oder es wird in sehr kurzer Zeit ein neuer Zahnersatz oder eine Krone oder Brücke angefertigt.
Die verzögerte Versorgung
Sind Heilungsvorgänge verzögert oder wurden z.B. Knochaufbaumaßnahmen durchgeführt, werden die Implantate nach einem festgelegten Warteprotokoll von 3 oder 6 Monaten prothetisch versorgt.
Wie lange es bis zur Zahnversorgung auf Ihren Implantaten dauert, sagt Ihnen Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt.